In letzter Zeit wird sehr viel über Cannabis, als Heilpflanze, mit allen möglichen, positiven Eigenschaften berichtet. Ist dir das aufgefallen?

Manchmal fallen einem Dinge auf, weil man seinen Fokus verstärkt darauf ausrichtet. Auf diese Weise manifestieren wir, Dinge, Umstände und Personen in unserem Leben.
Doch darum soll es heute gar nicht gehen, vielleicht beim nächsten Mal.
Heute werde ich dir von Cannabis, der alten, neuen Pflanze, mit heilender Wirkung berichten.

Cannabis – alte, neue Heilpflanze

Cannabis ist der lateinische Name für Hanf. Hanf ist eine, wenn nicht sogar die älteste Kulturpflanze der Welt. Sie wurde schon immer für Öle, aber auch Fasern benutzt.
Die erste medizinische Nutzung von Cannabis ist auf das Jahr 2700 v. Chr. zurückzuführen.

Seinen Siegeszug als Heilpflanze erlangte sie allerdings erst im 19. Jh..
Zu dieser Zeit löste Cannabis sogar das damals teure Opium als Schmerzmittel ab.
Mit seiner Krampf- und Schmerzlindernden Wirkung war Cannabis weit verbreitet in der Therapie von Migräne, Bronchialerkrankungen und Schlafstörungen.

Als synthetisch hergestellte Schmerzmittel und Medikamente Einzug hielten, wurde Cannabis verboten.

Die medizinische Wiederentdeckung begann im Jahr 1964, als THC erstmals isoliert werden konnte.
THC ist eines von über 70 Cannabinoiden. In der Literatur findet man jedoch auch Angaben, wonach es circa 100 Cannabinoide geben soll.
THC ist der Stoff in der Hanfpflanze mit der psychoaktiven Wirkung, d.h. es löst den Rauschzustand aus. CBD ist mit THC verwandt, hat jedoch keine psychoaktive Wirkung.
Die medizinische Wirkung von CBD ist sogar noch stärker, als die von THC.

Derzeit werden auf dem Markt zahlreiche CBD-Öle frei verkäuflich angeboten, sodass du als Verbraucher gar nicht so recht weißt, für welches Produkt du dich entscheiden sollst.
Die frei verkäuflichen Cannabis – Produkte dürfen natürlich kein THC enthalten. Erlaubt sind Cannabispflanzen mit einem THC – Gehalt von max. 0,2%, zumindest gilt das für Deutschland.

Da es neben CBD, wie bereits erwähnt, ja noch mindestens weitere 70 Cannabinoide gibt, ist es sinnvoll, auf ein Vollhanfprodukt zurückzugreifen. Vollhanföl beinhaltet alle im Hanf enthaltenen Cannabinoide. Im Gegensatz dazu enthält das am meisten verbreitet CBD-Öl eben nur das Cannabinoide CBD.

Auch Gamma – Linolensäure ist in Hanf enthalten, die ebenfalls entzündliche Prozesse im Körper günstig beeinflusst und sich besonders positiv auf Neurodermitis und Stoffwechselerkrankungen auswirkt.
Ausserdem ist die Gamma – Linolensäure essentiell für das Gehirn, insbesondere für die Nervenreizleitung, zudem senkt sie den Blutdruck.

Das Endocannabinoide – System

Die Vorsilbe „endo-“ heißt innen/ innerhalb und bezieht sich auf unseren Körper.
Unser Körper stellt nämlich selbst Cannabinoide her, dies wird als Endocannabinoides System bezeichnet. Es dient als Regulationssystem des Nerven – und Immunsystems.
Endocannabinoide werden auch als „kurzfristige“ Neurotransmitter (Botenstoffe) bezeichnet, da sie nur dann vom Körper hergestellt werden, wenn er sie akut benötigt.
Sie werden aus den Omega -3 – Fettsäuren in unserem Körper gebildet. Diese gehören zu den ungesättigten Fettsäuren und sind essentiell. Das bedeutet sie müssen mit der Nahrung aufgenommen werden, da sie vom Körper nicht selbst hergestellt werden können.
Die oben erwähnte Gamma – Linolensäure zählt ebenfalls zu den Omega -3 -Fettsäuren.

Bei einer Unterversorgung mit Omega -3 – Fettsäuren, kann demnach auch das Endocannabinoide System nicht richtig funktionieren.

Welche Lebensmittel liefern Omega -3 – Fettsäuren?

✅ Fisch: Schellfisch, Lachs, Thunfisch, Makrele, Forelle, Sardine

✅ Öle: Rapsöl, Hanföl, Leinöl, Walnussöl, Chiaöl

✅ Gemüse: Spinat, Bohnen, Rosenkohl, Avocado

✅ Nüsse und Samen: Chiasamen, Leinsamen, Walnüsse, Mandeln

✅ Soja

Rezeptoren – die Signalempfänger

Bisher kennt man in unserem Körper CB1 – und CB2 – Rezeptoren. Das sind die Rezeptoren, die in unserem Körper vorkommen und auf Cannabinoide reagieren.
Cannabinoide sind Botenstoffe, die eine Schmerz- und Krampflösende Wirkung aufweisen. Unser Körper stellt sie u.a. selbst her, verwandte Stoffe findet man eben in der Hanfpflanze.
Die positive Wirkung lässt sich dadurch erklären, dass die in unserem Körper verteilten Rezeptoren auf die pflanzlichen Cannabinoide reagieren.

CB1 – Rezeptoren sind hauptsächlich auf Nervenzellen, CB2 – Rezeptoren kommen auf Zellen des Immunsystems vor. Derzeit wird angenommen, dass es noch weitere, bisher nicht bekannte Rezeptoren gibt.

Neben ihres Vorkommens im zentralen Nervensystem, konzentrieren sich CB1 – Rezeptoren hauptsächlich in Regionen, die mit Verhaltensweisen verbunden sind. Sie haben somit auch einen Einfluss auf die Regulierung des Appetits, sodass Cannabis auch sehr erfolgreich beim Abnehmen eingesetzt wird.
Außerdem beeinflussen die Rezeptoren die Gedächtnisleistung und die emotionale Verarbeitung von Erfahrungen. Sie finden sich in Nervenzellen, wo sie Schmerz reduzieren.

CB2 – Rezeptoren sind auf Immunzellen, im Magen- Darm- Trakt und im peripheren Nervensystem lokalisiert. Werden diese Rezeptoren aktiviert, lösen sie eine entzündungshemmende Immunreaktion aus.

Aufgaben des Endocannabinoiden – Systems

In Studien konnte nachgewiesen werden, dass Patienten mit chronischen Schmerzen, sowie anderen Erkrankungen, z.B. Parkinson, oder Multiple Sklerose höhere Endocannabinoid – Werte haben. Dies führte zu der Annahme, dass das Endocannabinoid – System regulierend und stabilisierend auf das innere Gleichgewicht des menschlichen Körpers wirkt.

Das Endocannabinoide – System reguliert wesentliche Funktionen und Muster in unserem Körper:

• Appetit
• Erinnerung
• Entzündungen
• Immunfunktionen
• Neuroprotektion und Entwicklung
• Schmerzen
• Reproduktion
• Schlaf
• Stimmung
• Stoffwechsel
• Verdauung

Wie kann Cannabis eingenommen werden?

Cannabis kann äußerlich, in Form einer Creme, oder von Ampullen angewandt werden. Öle oder Sprays werden oral verabreicht und wirken üben den Magen – Darm – Trakt und / oder über die Schleimhäute.

Aus verschiedenen Gründen werden die Öle oder Mundsprays zur oralen Einnahme meist als Nahrungsergänzungsmittel angeboten. Aus rechtlichen Gründen sind die Beschreibungen von Nahrungsergänzungsmitteln nicht so detailliert und aussagekräftig, wie die der Beipackzettel von Medikamenten. Das kann manchmal etwas verunsichern.

Bei der oralen Einnahme wird oft eine langanhaltende, tiefgehende Wirkung beschrieben. Nachteil ist das verzögerte Einsetzen der Wirkung.
Es ist empfehlenswert ein Öl, oder Spray längere Zeit im Mund zu behalten, bevor man es schluckt, da es so bereits über die Schleimhaut wirken kann.
Wohingegen bei dem Wirkmechanismus über die Schleimhaut die Wirkung schneller einsetzt und niedrigere Dosierungen benötigt werden, da der Magen – Darm – Trakt dabei umgangen wird. Dabei empfiehlt es sich, das Öl, oder Spray sublingual (= unter der Zunge) zu verabreichen.
Vielleicht kennst du das von Globuli, die sollen nämlich auch über die Schleimhaut und nicht über das Verdauungssystem in den Körper gelangen.

Außerdem lässt sich Hanf gut in Lebensmitteln verarbeiten. In Reformhäusern gibt es eine Reihe von Lebensmittel, denen Hanf hinzugefügt ist. Man kann auch Hanfsamen kaufen und diese selbst verarbeiten und seinen Getränken, Joghurts u.s.w. beimischen.

Zur äußerlichen Anwendung gibt es Cremes und Ampullen.
Je nach Ausprägung kann es sinnvoll sein, zur äußeren Anwendung, die Einnahme eines Öls zu kombinieren. Punktuell lässt sich auch ein Öl gut auf die Haut auftragen, für größere Flächen ist jedoch eher eine Creme zu empfehlen.

Hier kannst du Produkte aus Hanfvollöl beziehen, mit denen ich bereits gute Erfahrungen gemacht habe:

Cannapur complete ist ein Öl mit Hanfvollextrakt, zum Einnahmen. Hier geht’s zu ByeBye 4 all Cannapur, einer Creme zur äußerlichen Anwendung. Mouth Spray – Cannapur, zur Anwendung auf der Mundschleimhaut. Cannapur Hanf Aroma Extrakt eignet sich zum Dazugeben für Lebensmittel.

Mein persönlicher Erfahrungsbereich bezieht sich auf die positive Wirkung auf Schmerzen, sowie positive Effekte bei stark ausgeprägter Akne und Allergie- und Neurodermitis – ähnlichen Hautbeschwerden.

Prbiere es einfach selbst aus, es könnte ja gut sein.

Frage deinen Arzt nach Wechselwirkungen, wenn du regelmäßig Medikamente nehmen musst, denn Cannabis kann die Wirkung von Medikamenten sowohl steigern, als auch herabsetzen.

Hast du noch Fragen? Dann schreibe mir doch eine Mail an info@kvs-physiobalance.de, sodass ich deine Frage beantworten kann. Gerne kannst du mir auch deine Frage in einem Kommentar hinterlassen, denn vielleicht interessiert genau deine Frage noch mehr Leser.

Alles Liebe,

Katharina