Kennst du das? Du hast vor abzunehmen, es fällt dir jedoch unglaublich schwer, dich zu disziplinieren. Ganz egal, ob du nun 3 kg, 15 kg, oder mehr abnehmen möchtest, das spielt gar keine Rolle.
Vielleicht magst du auf bestimmte Lebensmittel verzichten, Brot z.B., doch dann ißt du doch immer wieder ein leckeres, frisches Brot. Du

 

kannst es einfach nicht unbeachtet lassen, obwohl du weißt, dass du mit dem Verzicht darauf dein Ziel erreichen würdest.
Oder hast du am Nachmittag einfach mega Lust auf etwas Süßes und kommst an Schokolade, Schokoriegel, Keksen und Co. nicht vorbei?
Vielleicht ist es bei dir auch das Snacken am Abend vor dem TV?
Irgendetwas davon, oder etwas ähnliches kennst du sicher!

Ich habe noch nie davon gehört, dass jemand unstillbares Verlangen nach Karotten oder Äpfeln hat, du etwa? Es kommt schon mal vor, dass man kurzfristigen Heißhunger auf einen saftig – süßen Apfel hat. Wenn man dann einen, oder auch zwei gegessen hat, ist er jedoch in der Regel gestillt. Anscheinend hat man meist das größte Verlangen nach dem, was man nicht „darf“.
Der Gedanke, dass ungesunde Lebensmittel ein gesteigertes Verlangen hervorrufen, drängt sich förmlich auf. Das Zucker das auslösen kann, streitet kaum noch einer ab.

Das Essverhalten hat oft etwas deutlich suchtähnliches

Um zu klären, ob man essen nun als Sucht bezeichnen kann, ist es sinnvoll, zunächst nach einer Definition von Sucht zu schauen.
Ich bin bei der Google-Suche auf folgende Definition gestoßen:

1. krankhafte Abhängigkeit von einem Genuss- oder Rauschmittel.
2. übersteigertes Verlangen nach etwas, oder nach einem bestimmten Tun

Die erste Definition trifft wenn, dann eher auf richtig adipöse Personen zu, Personen mit krankhaftem Übergewicht.
Die zweite Definition kommt dem Problem jedoch schon ein wenig näher.
Essen führt nämlich nicht zu körperlicher Abhängigkeit und Entzugserscheinungen, wie andere Substanzen, zu einer Art psychischer „Abhängigkeit“ aus meiner Sicht jedoch schon.

Aus meiner Sicht ist es problematisch, da Essen gesellschaftlich nicht als Sucht, sondern eher als Schwäche betrachtet wird. Abnehmwillige, die es ernst meinen, werden nicht unterstützt. Angenommen du bist zum Kaffee trinken eingeladen, dann kennst du es sicher, dass man dir sagt: „Ach, eine Ausnahme kannst du doch mal machen.“, wenn du zuvor kommuniziert hast, dass du abnehmen möchtest, oder „Was, du willst abnehmen, du bist doch gar nicht zu dick.“, oder Sätze wie: „Man kann sich doch nicht alles verbieten.“
Mache dir zum einen bewusst, dass die Wahrnehmung sehr subjektiv ist und zum anderen, dass Menschen nicht immer sagen, was sie wirklich denken.
Gerade, wenn du dein Verhaltensmuster noch nicht stabil transformiert hast, solltest du diese eine Ausnahme nicht machen.

Einem ehem. Raucher könnte es u.U. ähnlich gehen, aber einem Alkoholiker würde niemand ein Glas Wein anbieten. Alkoholismus ist in der Gesellschaft als Sucht anerkannt, beim Rauchen ist es nicht ganz so. Das mag sicher daran liegen, dass Raucher und Menschen, die abnehmen wollen, ganz normal am gesellschaftlichen Leben teilhaben können. Alkoholiker können das oft nicht mehr.

Bei meinen Klienten, die zur Hypnose, oder zum Coaching kommen, um abzunehmen, mache ich immer wieder die Erfahrung, dass Essen einen sehr stark suchtähnlichen Charakter annehmen kann.
Meist geht es um ganz bestimmte Verhaltensmuster, also Gewohnheiten, die sich bei der Person manifestiert haben, oder um bestimmte Lebensmittel. Sie können ein bestimmtes Verhalten einfach nicht lassen und wünschen sich, dass es durch eine Hypnose einfacher geht.

Auch von mir selbst kenne ich es, dass man sich ganz schön disziplinieren muss, wenn man mal 2-3 kg Gewicht verlieren will. Ich z.B. mag total gern leckeres Brot, weiß aber aus Erfahrung, dass es mir in vielerlei Hinsicht nicht so guttut. Ich habe jedoch auch schon die Erfahrung gemacht, wenn man eine gewisse Zeit auf das bestimmte Lebensmittel verzichtet, fällt es einem plötzlich viel leichter. Hast du das auch schon erlebt?
Die meisten meiner Klienten haben das in irgendeiner Form schon einmal erlebt.

Völlig unabhängig davon, wieviel jemand abnehmen möchte, denke ich nicht, dass die Betroffenen einfach zu schwach sind, keinen starken Willen haben, oder vielleicht unwissend sind.
Dass Zucker und kurzkettige Kohlenhydrate, also die Kohlenhydrate, die man eher meiden sollte, im Gehirn ein Verlangen nach mehr auslösen, ist durchaus bekannt. Wahrscheinlich weißt du, das natürlich Zucker, aber auch raffinierte Getreide in Backwaren und Nudeln zu den Kohlenhydraten gehören, die du unbedingt meiden solltest.
Kürzlich las ich sogar in einem Artikel auf Focus online, dass Forscher herausfanden, dass sogar Käse ein gewisses Suchtpotential haben soll. Das liegt an opiatähnlichen Substanzen (Casomorphine), welche in Käse und Milchprodukten enthalten sind. Genau wie bei allen anderen Lebensmitteln, führt Käse nicht zur körperlichen Abhängigkeit, aber im Gehirn laufen chemische Prozesse ab, die das Verlangen steigern. Falls es dich interessiert, geht es hier zu dem Artikel.

Unerwünschte Verhaltensweisen sind mit einem positiven Gefühl verknüpft

Die unerwünschte Verhaltensweise ist meist mit einem positiven Gefühl verknüpft.
Da steigt beispielsweise ein Duft auf, den man mit etwas assoziiert, vielleicht mit Gemütlichkeit, Geborgenheit, irgendetwas Schönem eben. Dabei ist einem das ablaufende Muster gar nicht unbedingt bewußt. Man denkt bei einem bestimmten Duft gar nicht an gemütliche Ereignisse, wo man sich besonders wohl und geborgen fühlte, dennoch hat man plötzlich das Verlangen nach dem Lebensmittel.
In anderen Bereichen können Verhaltensmuster, auch dadurch entstehen, dass man etwas vermeiden möchte. In dem Fall assoziiert man das Unterlassen des Verhaltens sogar mit einem negativen Gefühl.
Entscheidend ist, dass das Ergebnis in beiden Fällen nicht erwünscht ist.
Das positive Gefühl, wenn man etwas ißt, wovon man genau weiß, dass man es eigentlich lieber lassen sollte, ist eher von kurzer Dauer. Im Nachhinein folgt meist direkt das schlechte Gewissen und die Selbstverurteilung.

Viele Menschen wissen heutzutage einiges darüber, wie sie sich ernähren sollten. Meine Klienten wissen i.d.R., dass sie etwas falsch machen und meist wissen sie sogar genau was es ist.
Sie kommen zu mir, um ein bestimmtes Verhaltensmuster mithilfe von Hypnose leichter auflösen zu können.
Essen führt, wie schon erwähnt nicht zu einer körperlichen und / oder psychischen Abhängigkeit, vielmehr ist es ein tief sitzendes Verhaltensmuster, welches durch innere Glaubenssätze gestützt wird. Man verbindet ein starkes Gefühl damit, wenn man beispielsweise den Abend vor dem TV mit etwas zum Knabbern ausklingen läßt.

Was kann man nun tun, um ein Verhaltensmuster aufzulösen?

Das alte Verhaltensmuster muss umprogrammiert werden.
An dessen Stelle muß etwas Neues etabliert werden, was dir ebenfalls ein positives Gefühl gibt.
Der Grund ist, dass die entstehende Lücke, durch das Weglassen des Verhaltens mit etwas Neuem ausgefüllt werden muss, da man sie ansonsten nach einer gewissen Zeit der Abstinenz, wieder mit dem alten Verhalten füllt.
Zunächst denkt man: „Ach, das eine Mal.“ und ehe man sich versieht, steckt man wieder mitten, im ungeliebten Verhaltensmuster und muss von vorne beginnen.

Lass dich nicht davon entmutigen, wenn es dir anfangs schwer fällt eine Altnative zu finden.
Das ist ganz normal!
Probiere verschiedene Dinge aus.

Wenn dein Problem der Snack, abends vor dem TV ist, könntest du vielleicht etwas Erfüllenderes als regelmäßig TV schauen für dich entdecken. Du mußt nicht nur einen Ersatz für den Snack finden, und nun mit dem Stricken beginnen, oder beim Fernsehen deine e-Mails checken. Vielleicht ist es das Fernsehen an sich.

Oder du gehst in deiner Mittagspause regelmäßig an der Bäckerei vorbei, wo es immer so lecker duftet und du den Verlockungen nicht widerstehen kannst.
Kauf dir doch eine schöne Lunchbox und nimm dir mal einen leckeren Salat mit ins Büro.
Du wirst sehen wie interessiert deine Kolleginnen und Kollegen sein werden. Dadurch knüpftst du vielleicht Kontakte, die du vorher gar nicht hattest. Vielleicht findest du sogar Freude daran, verschiedene Rezepte auszuprobieren.
Viele leckere Rezepte findest du auf meiner Facebookseite.

Viel Freude und Erfolg beim Ausprobieren!

Alles Liebe,
Katharina